Dienstag, 18. Juni 2013

Western Australia

Zurück in Port Augusta gammelten wir erstmal ein paar Tage auf dem Campingplatz rum, um uns zu überlegen, wie es jetzt weitergeht und um, ganz genau, eben rumzugammeln!! ;)

Bei einem Anruf im Harvest Office in Shepparton und Stellen der ehrlichgesagt auch eher rhetorisch gemeinten Frage, wie es denn mit Fruitpickingjobs momentan so aussähe, kam heraus, dass sich mittlerweile mehrere Tausend Backpacker registriert hatten und die Saison immer noch nicht wirklich angefangen hätte. Nun gut, wir hatten auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, und da wir nach wie vor genug Kohle auf'm Konto hatten, war uns das eigentlich auch relativ schnurz. Die große Frage, die sich uns nun stellte, war allerdings, was wir nun mit der Zeit bis zu unserem bereits in Deutschland gebuchten Flug von Tasmanien nach Neuseeland anstellen sollten. Bis zum Abflug war es nämlich noch fast ein Monat und obwohl wir grundsätzlich eigentlich liebend gern soviel Zeit auf Tasmanien verbracht hätten, wirkten die täglich in den Nachrichten erscheinenden Bilder der zu dem Zeitpunkt dort wütenden Feuersbrünste nicht gerade einladend auf uns.

Nach drei Tagen des hin und her Überlegens entschlossen wir uns schließlich dazu, durch die Nullarbor (lat. für keine Bäume) Plain nach Western Australia zu fahren. Der Weg durch die Nullarbor Plain stand dabei, was Länge und Einsamkeit angeht, der gerade hinter uns gebrachten Reise zum Ayers Rock in nichts nach. Wir begannen also frohen Mutes unser neues Abenteuer und hofften wiederum darauf, dass unser Gefährt die lange Reise überstehen würde.











Drei Tage und knappe 2000km später kamen wir dann schließlich im nächsten nennenswerten Ort Esperance an und wurden beim Erkunden der Umgebung und dem Besuch des Cape le Grand Nationalparks für unsere Strapazen gebührend entschädigt. :)

















In der darauffolgenden Woche schauten wir uns in der Region verschiedenste Dinge an, mal hoch oben zwischen den Baumkronen, mal tief unter der Erde und mal hatte man trotz festem Boden unter den Füßen irgendwie das Gefühl, als wäre man mitten auf dem Ozean. ;)



















Als nächstes führte uns unsere Reise dann in das mir bereits bekannte Fremantle, die ehemals temporäre Heimat meines Bruders, der hier eine ganze Weile verbracht hat und den wir vor einigen Jahren dort schon einmal besucht hatten. Ich führte Maru also so gut es ging in der Stadt herum und konnte mich glücklicherweise auch noch an den ein oder anderen kulinarischen Hotspot erinnern.





























Schließlich statteten wir auch der westaustralischen Hauptstadt Perth einen Besuch ab und verbrachten dort eine Woche mit Maeng-Su alias Leon, den wir zuvor in Adelaide kennengerlernt hatten. Vielleicht sollte ich an der Stelle kurz erklären, was es mit den zwei Namen auf sich hat. Also, fast alle Koreaner und Taiwanesen, die hier so unterwegs sind, stellen sich anderen Nationalitäten gegenüber mit einem selbst gewählten englischen Namen vor. Als Erklärung, warum sie das tun, geben die meisten an, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass Nicht-Koreaner bzw. -Taiwanesen im Allgemeinen ihre richtigen Namen nicht gut verstehen bzw. nicht dazu in der Lage sind, sie sich zu merken und es dementsprechend so einfacher für alle Beteiligten sei. Ich persönlich glaube allerdings, dass sie es oft zumindest AUCH einfach ein bisschen cool finden. Die Auswahl der Namen ist auf jeden Fall zuweilen sehr lustig. :)

Wir verbrachten also unseren Aufenthalt in einem sehr seltsamen Hostel unter chinesischer Führung, in dem es weder Besteck noch Geschirr gab und wo es vorkommen konnte, dass man morgens hin und wieder mal von einem kleinen Regenschauer geweckt wurde, wenn im Bad obendrüber jemand geduscht hat. Ansonsten war aber sowohl die Stadt, als natürlich auch die Gesellschaft sehr nett und wir haben uns dort alles in allem sehr wohl gefühlt.


















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