Sonntag, 16. Juni 2013

Coober Pedy

Coober Pedy, hier hatten wir zwar auf dem Hinweg zum Ayers Rock schon einen Stop eingelegt, um zu übernachten, uns zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht allzu viel umgesehen. Das wollten wir jetzt nachholen. Wir schauten uns in den folgenden Tagen also die Umgebung an, die aussieht, wie ein gigantischer Spielplatz für Riesenmaulwürfe, da die Bewohner bzw. die Mining Companies auf der Suche nach Opalen die komplette Wüste umgegraben haben.





Auch im eigentlichen Stadtgebiet dreht sich natürlich alles um die Edelsteine.





Besonders interessant an dem Ort ist vor allem die Bauweise einiger "Gebäude und Behausungen". Da es hier im Sommer zuweilen extrem heiß werden kann, kamen die findigen Coober Pedyaner auf die Idee, dass man doch eigentlich auch in einer Höhle unter der Erde leben könnte. Das diese Idee sich scheinbar durchgesetzt hat und diese Lebensweise auch heute noch praktiziert wird, kann man z.B. an unterirdischen Kirchen, Kunstgallerien oder auch sogenannten Dugouts (Höhlenwohnungen) einiger Einwohner sehen.









Den Dugout einer lokalen Berühmtheit kann man sich einige Km außerhalb der Stadt sogar von innen ansehen. "Crocodile Harry", wie der vor einigen Jahren verschiedene Herr genannt wurde, hatte sich diesen Namen offenbar verdient, als er eine Zeit lang im Northern Territory seine Tage damit verbracht hatte, Krokodile mit einer Axt zu erlegen, um nicht die gute und teure Munition seines Gewehres zu verschwenden, während er sich an seinem selbst produzierten Schnaps berauschte. Als er davon dann irgendwann genug hatte, kam er, wie viele andere ebenfalls, auf der Suche nach Opalen nach Coober Pedy und lebte in einer Höhle, wo er offenbar weiter seinem Hobby der Schnapsproduktion und -verköstigung nachging und als bereits lokale Berühmtheit den ihn in seiner Höhle besuchenden Touristinnen aus aller Welt nachstellte. Ob die ein oder andere dabei tatsächlich seinem Charme erlegen ist, oder ob der selbsternannte Frauenheld sich die seine Wände zierenden "Souveniers" irgendwo anders besorgt hat, bleibt dabei der eigenen Spekulation überlassen. Und ob die Behauptung, dass dieser überaus skurrile Typ wirklich als Vorlage für die Filmfigur "Crocodile Dundee" gedient hat, von bösen oder guten Zungen stammt, liegt dann wohl auch im Ermessen des Betrachters. Interessant war der Besuch seiner extravaganten Behausung, die scheinbar sogar in einem der Mad Max Filme als Filmkulisse gedient hat, allemal. :)











Des Weiteren besuchten wir einige Orte in der Umgebung, wie z.B. die Breakaways und die Moon Plain...







...an deren Rand entlang der sogenannte Dog Fence verläuft.



Bei diesem Zaun handelt es sich mit 5300km Länge um den längsten Zaun der Welt. Er verläuft durch Queensland, New South Wales und South Australia und dient dazu, Dingos aus dem südlichen Teil Australiens fernzuhalten, damit sie kein Vieh reißen und somit nicht der lokalen Wirtschaft schaden können. Muss ne ganz schöne Arbeit sein, das Ding instand zu halten!! ;)

Den Rest der Zeit verbrachten wir damit, in der Public Noodling Area, wo der Schutt der großen Mienen abgeladen wird, ein bißchen nach Opalen zu schürfen und auch tatsächlich ein paar kleine glitzernde Steinchen zu finden...



...oder einfach nur damit, den ganz eigenartigen und sehr schwer zu beschreibenden Charme dieses äußerst abgeschiedenen Teils der Welt zu genießen.













Schließlich machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Port Augusta an der Küste, wo wir dann unsere nächsten Schritte planen wollten. Einen kurzen Abschnitt möchte ich abschließend gerne noch zwei Vertretern der Tierwelt widmen, die uns während unserer Tour durch das rote Zentrum Australiens jeweils immer mal wieder begegnet sind und deswegen hier nicht unerwähnt bleiben sollen. Hierbei handelt es sich zum einen um den normalerweise allein anzutreffenden Wedged Tail Eagle, der sich natürlich immer ein bißchen ziert, wenn man ihn fotografieren will, indem er sofort wegfliegt. Hier ist er zumindest auf einem Foto zu sehen, auf dem er sich NUR rar macht, indem er sich wegdreht.



Zum anderen sind wir einige Male dem offenbar etwas geselligeren und dementsprechend zumeist in Gruppen anzutreffenden Emu begegnet.

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