Montag, 28. Januar 2013

Shark Cage Diving in Port Lincoln

Schließlich abends in Port Lincoln angekommen stand für den nächsten Tag der langersehnte Ausflug zu den weißen Haien an. Morgens ging es dann bereits früh um 6 los. Geschlafen hatte ich in dieser Nacht wiedermal kaum, und zwar nicht etwa, weil ich so aufgeregt gewesen wär, sondern weil in unserem 8-Bett-Zimmer eine 1,50m große Chinesin geschlafen hat, die geschnarcht hat, wie ein Brontosaurus mit verstopften Nebenhöhlen...Alter Schwede!! Dementsprechend bin ich dann auf der 2,5-stündigen Bootsfahrt zu den Neptune Islands auch häufiger mal eingenickt. Als wir ankamen, wurden allerdings sofort die ersten Köder ins Wasser geworfen und ich war auch gleich hellwach. Und nach ca. 20min ließ sich dann auch schon der erste der großen Meeresräuber blicken.








Wir wurden sogleich in Gruppen eingeteilt, von denen jede insgesamt eine knappe Stunde im Käfig verbringen konnte. Und es war auch glücklicherweise bei allen Gruppen unter Wasser was los. Insgesamt wurden an dem Tag acht verschiedene weiße Haie gesichtet, von denen alleine während der Wasserzeit der Gruppe, in der ich war, vier von den Unterwassersaurussen den Käfig umkreist haben. Die Größe ist unter Wasser immer ein bißchen schwer einzuschätzen, aber die waren im Schnitt alle so 4m lang und ein Superoschi mit 5 1/2 bis 6m war auch dabei. Der hat dann auch gleich erstmal unseren Käfig gerammt, weil er den Köder, den der Typ auf dem Boot wegziehen wollte, nicht so gern wieder loslassen wollte. Da hat man dann gemerkt, was die Viecher für'ne Power haben. So ähnlich stell ich mir jedenfalls die Kollision mit 'nem Kleinwagen vor.










Alles in Allem war der Tag ein voller Erfolg, natürlich in erster Linie wegen der Haie, aber auch aufgrund der guten Organisation. Alle waren sehr freundlich, man wurde mit Speis und Trank durchgehend gut versorgt und hat sich so rundum wohlgefühlt. :)

Freitag, 18. Januar 2013

Broken Hill

Wir machten uns also nach Broken Hill in New South Wales auf den Weg, um das Auto umzumelden, da dort die Registrierung bereits bis 08/2013 bezahlt worden war (stand so in den Fahrzeugpapieren) und wir dementsprechend den Wagen nur noch auf einen unserer Namen ummelden mussten, was laut telefonischer Auskunft der Straßenverkehrsbehörde in NSW trotz ueber 500km Anreise viel guenstiger war, als ihn in South Australia neu anzumelden. Also sind wir losgefahren und haben uns am ersten Abend erstmal in einem kleinen Ort namens Silverton auf dem dortigen Campingplatz niedergelassen, und bei der Gelegenheit dann auch gleich unsere zuvor bei Aussie Disposals äußerst günstig erworbene Campingausrüstung eingeweiht. Der einzige kleine Makel an dem recht schön gelegenen Campingplatz bestand darin, dass er von einer ganzen Schar verschiedenster Vögel beherrscht wurde, die sich offenbar an diesem schönen Fleckchen niedergelassen hatten und uns durch ihr nächtliches Gekrächtze das Schlafen nicht gerade leicht gemacht haben. Mehr oder weniger gerädert machte ich mich also am nächsten Morgen auf die Suche nach den Übeltätern und fand einige von Ihnen friedlich auf einem Baum sitzend und sich offenbar von der nächtlichen Schreierei erholend. Wie schön, dass sie jetzt ruhig sind, dachte ich mir!!



Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg zum Mad Max II Museum (der II. Teil wurde wohl teilweise hier gedreht), und obwohl es geschlossen war, standen einige Requisiten sowie auch das Auto aus dem Film in dem Minidorf Silverton einfach so in der Gegend rum, so dass man sich auch so ein bißchen was anschauen konnte.



Danach ging's dann nach Broken Hill zur australischen Version des Straßenverkehrsamtes, wo wir einigermaßen verwundert waren, als uns mitgeteilt wurde, dass die Registrierung des Autos bereits gecancelled worden war. Bei genauerem Nachfragen stellte sich dann raus, dass der vorherige Besitzer dafür anscheinend nur mal eben kurz anrufen muss, und schon bekommt er die verbleibende Registrierungszeit erstattet. Tja, da hat der Asi, von dem wir die Karre gekauft haben, uns wohl mal schön Scheiße erzählt. Nummernschilder, aktuelle Registrierungsplakette oder Fahrzeugpapiere (zu dem Zeitpunkt alles in unserem Besitz) braucht man für die Aktion offensichtlich nicht. Auf meine Frage, wie man sich denn dann als Käufer gegen so eine Gesindelaktion schützen könne, gab's als Antwort nur ein Achselzucken...Na wunderbar, super System!! Die einzig verbleibende Möglichkeit bestand nun darin, dass Auto neu anzumelden, was wir ja eigentlich vermeiden wollten, weil es viel komplizierter und auch viel teurer ist, als das Ummelden. Hinzu kam nun noch die Tatsache, dass die Behörden in New South Wales bei der für eine Neuanmeldung notwendigen Inspektion viel pingeliger sind, als die in South Australia und man dort auch viel mehr Papierkram erledigen muss. Daher entschieden wir uns nach kurzer Lagebesprechung dafür, uns einfach wieder aus dem Staub zu machen und den Wagen dann einfach später in Adelaide anzumelden, wenn wir wieder dort wären. Allerdings durfte uns auf dem Weg dorthin (inklusive eines Abstechers nach Port Lincoln zwecks Rendez-Vous mit dem großen Weißen) niemand kontrollieren, denn streng genommen hätten wir mit dem Auto nicht mal den Parkplatz verlassen dürfen. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt...haben wir uns gedacht und sind losgeflitzt!!;)

Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein Exemplar der australischen Reptilienfamilie getroffen...einen sogenannten Bobtail, der dem bei uns unter demselben Namen bekannten besten Freund des Menschen irgendwie so gar nicht ähnelt.


Da den Akku der Kamera leider genau in diesem Moment seine Lebensgeister verlassen haben, konnte ich leider nicht fotografisch festhalten, wie das Vieh mir mit weitaufgerissenem Maul seine blaue Zunge rausgestreckt und mich bedroht hat. Da der Kollege sich allerdings bei all seinem Gebahren maximal im Schneckentempo bewegt hat, hatte ich irgendwie trotzdem keine allzu große Angst vor ihm. ;)

Auf jeden Fall habe ich mich sehr gefeut, nach zahlreichen Fernsehauftritten in den Händen des Crocodile Hunters so ein Tierchen auch mal in Natura zu Gesicht zu bekommen. :)

Freitag, 11. Januar 2013

G'day Australia

Hallöchen zusammen!
Es ist mal wieder soweit. Nachdem wir seit unserer letzten Reise die letzten zwei Jahre in Deutschland fleißig gearbeitet und gespart haben, sind wir vor gut einem Monat aufgebrochen, um in den nächsten Monaten die Heimat der Koalas und Känguruhs einmal einer genauen Betrachtung zu unterziehen.

Unser Hinflug ging am 5.12.2012 zunächst nach Adelaide, wo wir uns bisher den größten Teil der Zeit aufgehalten haben und dementsprechend reichlich Zeit hatten, die Stadt kennenzulernen. Wir machten Spaziergänge durch das Stadtzentrum...







...besuchten mehr als nur einmal den Central Market...





...fuhren auf Drahteseln, welche man hier praktischerweise kostenlos ausleihen kann, zum Strand...








...und futterten uns durch die Imbissbuden in Chinatown.


Aufgrund der horrenden Mietwagenpreise hier vor Ort haben wir uns dann entgegen unserer ursprünglichen Planung doch entschieden, uns lieber einen fahrbaren Untersatz zu kaufen, anstatt einen zu mieten. Im Nu waren und sind wir bis jetzt noch Besitzer dieses 17 Jahre alten Subaru Liberty, der uns bisher glücklicherweise auch noch nicht im Stich gelassen hat. :)


Da wir den Wagen zum Spottpreis von nur 1000$ bekommen hatten, war dabei aber von vornherein klar, dass noch einiges daran gemacht werden muss, bevor man sich damit ins Outback wagen kann. Daher war die Karre nach dem Kauf erstmal einige Tage in einer Werkstatt. Positiver Nebeneffekt davon war, dass wir in der Stadt für den Wagen keinen Parkplatz suchen mussten, denn es ist in Adelaide und angeblich in anderen australischen Großstädten ebenfalls nicht gerade einfach, einen Parkplatz zu finden, auf dem man das Auto abstellen kann, ohne dafür übelst viel zu blechen oder es alle paar Stunden um den Block fahren zu müssen. Die Strafen bei Zuwiderhandlung sind lächerlich hoch, wie wir bereits eine halbe Stunde nach Kauf feststellen mussten, als wir das Auto 15min geparkt hatten, um zu Fuß nach einer Werkstatt zu suchen. Als wir zurückkamen, hing direkt ein Strafzettel hinter'm Scheibenwischer, und zwar nicht etwa, weil wir zulange dort gestanden hatten, sondern weil das Auto in die falsche Richtung gezeigt hat. Höhe der Strafe 58$, zahlbar innerhalb von 30 Tagen. Na herzlichen Glückwunsch, wenn das mal keine Abzocke ist!!

Naja, während wir also warteten, dass der Typ von der Werkstatt sich meldet, vertrieben wir uns die Zeit unter anderem mit unserer ersten Verkostung des sagenumwobenen Goons (für diejenigen, die nicht wissen, was das ist: das ist Wein, der in praktischen 4-Liter-Kartons kommt und stolze 11$ kostet...ein richtig edler Tropfen also!!;))


Ein bißchen seltsam findet jeder, der sich zum ersten Mal das Etikett durchliest, die Aufschrift "kann Spuren von Milch- und Eierprodukten enthalten". Hmmmm, aber das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, das Zeug trotzdem zu trinken! Und mit nem Schuss Cola ham wa bis jetzt noch jeden Wein trinkbar gemacht!! ;)

An einem der folgenden Tage wurden wir dann freundlicherweise von ein paar netten Bewohnern des Hostels in deren Auto mit zu einem Ausflug nach Hahndorf (deutsche Kolonie) und in die Adelaide Hills genommen, bei dem wir unter anderem auch eine Schokoladenfabrik besuchten...




...und auch unser allererstes Koalabärchen zu Gesicht bekamen! :)




Schließlich stand mein Geburstag an, den ich im Hostel in netter Gesellschaft standesgemäß feiern konnte. :)







Nach dieser schönen Feier blieben wir noch einen weiteren Tag in Adelaide und hatten dann geplant, im 500Km enfernten Broken Hill in New South Wales unser kürzlich erstandenes Auto umzumelden. Warum wir dafür soweit gefahren sind, und ob es letztenendes geklappt hat, dazu im nächsten Beitrag mehr.

Bis dahin erstmal

Cheers Mates