Sonntag, 5. September 2010

Roatán

Irgendwann machten wir uns dann doch noch auf den Weg. Nun hiess es zunaechst von Granada nach Managua zu gelangen, von woaus alle internationalen Busse abfahren. War eigentlich keine allzulange Fahrt und mal abgesehen von dem 10jaehrigen, der im Bus neben mir sass und Klebstoff schnueffelte ist auch weiter nix wildes passiert. Dann Uebernachtung im uebelsten Schaebostadtteil in Managua und warten auf den Bus, der am naechsten Morgen um fuenf abfahren sollte. Danach dann Grenzueberquerung und Ankunft in Tegucigalpa, was zunaechst nicht ganz so schaebig wirkte, wie Managua, von den Leuten her allerdings genauso finster (ich frag mich langsam, warum die Busterminals eigentlich immer in den Asistadtteilen liegen muessen). Naja, vom Sicherheitsmann mit 44er-Magnum im Guertel gut beschuetzt verbrachten wir dann die Zeit im naechsten Terminal damit, auf den Bus nach La Ceiba an der honduranischen (?)Nordkueste zu warten. Dort schliesslich um 11Uhr abends todmuede angekommen liessen wir uns von einem Taxi ins einzige Hostel der Stadt bringen und verbrachten die Nacht in Betten auf dem Flur. Naja, aber da war ich eh schon so muede, dass mich das dann auch nicht mehr gestoert hat. Am naechsten Tag machten wir dann erst ein paar Besorgungen und nachmittags stiegen wir dann in die Faehre nach Roatan. Vom Terminal blieb uns dann wiedermal nicht viel uebrig, als ein Taxi nach Westend, den einzigen Ort mit Backpackerunterkuenften zu nehmen. Dort schliesslich im Dunkeln angekommen kamen wir am uns vorher im Buch ausgesuchten Hostel an, wo vorne schon dranstand "for sale". Und obwohl es auch wirklich nicht mehr in Betrieb zu sein schien, gab es doch ein paar Gaeste, die uns auch sofort herzlich in Empfang nahmen. Es fehlte allerdings jemand, der ueber diesen zusammengewuerfelten Bretterverschlag das sagen hatte. Nach einer Stunde kam dann endlich eine nette, aber etwas verrueckt wirkende Dame und zeigte uns unser Zimmer. Dieses schien irgendwann mal echt cool gewesen zu sein, mittlerweile konnte man es aber nur noch als schaebig bezeichnen. Naja, wir blieben trotzdem und verbrachten eine unruhige Nacht in der Schaebohoehle.

Am naechsten Tag sahen wir uns dann nach alternativen Unterkuenften und nach Tauchschulen um, denn schliesslich waren wir ja nach Roatan gekommen, um ein bisschen Zeit mit den Fischchen zu verbringen. Wir fanden dann schliesslich eine Tauchschule, die uns ein unschlagbares Angebot inkl. Unterkunft in einem (sauberen!!) Privatzimmer machte und zogen sofort um. Unser Aufenthalt in Westend beschraenkte sich dann im Wesentlichen zunaechst auf Spaziergaenge durch den recht uebersichtlichen Ort (selbstverstaendlich mit regelmaessigen Pausen zwecks Verzehr von Baleadas) und Faulenzen am Strand!!

















Danach folgten fuenf Tage lang Taucherei vom Feinsten...Supersicht, warmes Wasser und allerlei Unterwasserlebewesen...dabei begegneten wir unter anderem unzaehligen Schildkroeten, Stachelrochen, Adlerrochen, Barakudas, Zackenbarschen, Lobstern, einem Ammenhai und vielem vielem mehr...

Ganz besonders viel Glueck hatten wir an einem Tag, an dem wir auf dem Weg zum Tauchplatz einer Delphinschule begegnet sind, die neben dem Boot herschwamm. Wir legten in Windeseile unser Schnorchelzeug an und liessen uns langsam ins Wasser gleiten, um die netten Tierchen nicht zu erschrecken. Und dann konnten wir unglaubliche 10min lang mit ihnen schwimmen, ohne das sie abgehauen waeren. Ganz im Gegenteil liess sich sogar hin und wieder einer von ihnen dazu hinreissen, nach unten zu tauchen und seine Kreise um uns zu drehen und Blasen rauszulassen, wenn man selbst auch nach unten getaucht ist...das war mal sehr schoen!!!:)

Zum Schluss verbrachten wir dann noch einige Tage am Strand von Westbay (zu dem man am besten mit einem Wassertaxi gelangen konnte) und mit dem Genuss des ein oder anderen Gerstengetraenkes (unter anderem mit Juergen, den wir in Taganga kennengelernt hatten und der jetzt hier als Tauchlehrer arbeitet)...











Eine sehr schoene allmorgendliche Ueberaschung stellten die uns beim Fruehstueck auf der Terasse unseres Baumhauses besuchenden Kolibris dar, die ich natuerlich auch gern fotografisch festhalten wollte (was sich bei den ziemlich schnellen Kollegen allerdings als gar nicht so einfach herausstellte). Naja, hier also die besten meiner zugegeben semioptimalen Versuche.



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