Dienstag, 30. März 2010

Torres del Paine

Am nächsten Tag machten wir uns Richtung Chile auf, um im Nationalpark Torres del Paine ein biβchen zu wandern. Unser eigentlicher Plan sah vor, das klassische W zu laufen, einen Wanderkurs, der ungefähr fünf Tage dauert und nicht gerade unanstrengend sein soll. Da wir beide gesundheitlich leider etwas angeschlagen waren, blieben wir zunächst auf dem Campingplatz am Fuβ der Berge, um zu sehen, ob sich unser Zustand bessern würde. Unser hauptsächliches Tun bestand dort vor allem darin, die vor uns liegenden Berge anzuschauen und uns schonmal geistig auf den Auftsieg einzustellen.





Da wir nach zwei Tagen Abwarten leider immernoch nicht wirklich fit waren, entschieden wir uns gegen die komplette Runde und beschlossen, zumindest das letzte Stück zu den Torres zu laufen, damit sich unser Trip nach Chile und das Bezahlen des nicht gerade niedrigen Eintrittspreises für den Park wenigstens gelohnt hätten. Wir packten also unsere sieben Sachen...



...und wanderten los. Begleitet wurden wir von Michael, den wir zuvor in El Calafate kennengelernt hatten und der bereits seit acht Monaten mit seinem Land Rover Defender Südamerika unsicher macht. Nach einer ca. fünfstündigen Wanderung über Stock und Stein...











...kamen wir schlieβlich am Basiscamp an...



...wo wir auβer Quatsch machen nicht allzuviel zu tun hatten.



Erwähnenswert finde ich allerdings, dass Maru nun endgültig bewiesen hat, dass es weniger vom Ort abhängt, ob sie Geld findet, als vielmehr einfach von der Tatsache, dass sie sich dort aufhält.



Wir verbrachten die Nacht im Camp und machten uns am nächsten Morgen um 6Uhr mit Taschenlampen bewaffnet auf den Weg, um den einstündigen Aufstieg zum Aussichtspunkt hinter uns zu bringen, bevor die Sonne aufgeht. Der Blick auf die Torres bei Sonnenaufgang sei die Kraxelei im Dunkeln nämlich mehr als Wert, so wurde uns vorher gesagt. Quasi pünktlich wie die Maurer erreichten wir also den Aussichtspunkt und konnten es uns gerade noch auf den Felsen bequem machen. Der Sonnenaufgang begann, und während der folgenden paar Minuten färbte das Sonnenlicht die Bergspitzen, die naturgemäβ normalerweise in einem mehr oder weniger freundlichen Grau erscheinen, in ein tiefes Rot. Der folgende Anblick war somit also unsere Belohnung für die Quälerei.



Nach einem kleinen Nickerchen im Basiscamp stiegen wir wieder nach ganz unten ab, genehmigten uns eine kleine Mahlzeit und machten uns schlieβlich auf den Rückweg nach Argentinien. Auf dem Weg hatten wir dann noch ein paarmal das Glück, die einheimische Tierwelt aus der Nähe beobachten zu können.

Ein alter Bekannter...


...und ein neuer Bekannter


Auf den bisherigen Fotos nicht vertreten sind die zahlreichen Füchse und Stinktiere, die die seltsame Angewohnheit haben, in der Dämmerung immer genau dann aus dem Gras auf die Straβe zu springen, wenn man fast nicht mehr ausweichen kann. Aber vielleicht erwischen wir die demnächst ja auch mal...mit der Kamera, versteht sich!;)

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