Mittwoch, 28. April 2010

Rio de Janeiro

Genau einen Tag, nachdem die schlimmsten Überschwemmungen vorbei waren, kamen wir dann in Rio de Janeiro an. Die Straβen waren schon wieder ohne Weiteres begehbar, geregnet hat es allerdings trotzdem noch. Obwohl wir ziemlich müde waren, da wir die vorherige Nacht auf dem Fuβboden in der Flughafenwartehalle in Foz do Iguaçu verbracht hatten, folgten wir dem Rat der anderen Hostelbewohner (die fast eine ganze Woche das Hostel nicht hatten verlassen können) und machten uns trotz semioptimaler Wetterverhältnisse auf den Weg zum allseitsbekannten Zuckerhut, denn niemand wusste, ob es in den nächsten Tagen nicht noch weitere Überschwemmungen geben würde. Oben auf dem Zuckerhut angekommen war der Ausblick auf die Stadt dann eigentlich doch ganz nett...







...und obendrein machten wir noch Bekanntschaft mit einem Bewohner des Berges.



Das Wetter in den folgenden Tagen war eigentlich nicht grundsätzlich schlecht, allerdings extrem wechselhaft, so dass man Aktivitäten nie wirklich auf mehr als eine halbe Stunde im voraus planen konnte. Statt also Ausflüge zu weiter entfernten Sehenswürdigkeiten zu unternehmen oder mit einem Regenschirm zum Strand zu gehen, erkundeten wir unsere Umgebung zu Fuβ und nahmen die immer wiederkehrenden Regengüsse einfach zum Anlass, irgendwo ein Käffchen zu trinken und/oder die einheimischen Spezialitäten, wie z.b. Açai (Smoothie aus Açaibeere und Eis) oder Pao de Queijo (Käsebrot) zu probieren, die es praktischerweise an jeder Ecke gibt.

Das Stadtbild mit vielen alten Gebäuden im Kolonialstil zwischen grünen Hügeln ist im Allgemeinen eigentlich recht schön...









...man findet aber natürlich auch architektonische Entgleisungen, wie z.B. diese Kirche.



Die Abende bzw. Nächte standen ganz im Zeichen des Gerstensaftes. Bei einem gemeinsamen Bierturm in gesitteter Runde in einer Bar...





...oder bei Trinkspielen im Hostel...



...konnte man sich herrlich von den Strapazen des Tages erholen!;)

Das Wetter wurde nun von Tag zu Tag besser, und wir nutzten die Gelegenheit zu einer gründlichen Inspektion der Strände. Wir machten es uns zunächst an der Copacabana gemütlich, wo es uns auch durchaus sehr gut gefiel,...







...erklärten dann aber den Strand von Ipanema zu unserem persönlichen Favoriten.





An dieser Stelle möchte ich einmal die auβerordentlich gute Trainingsinfrastruktur der Stadt erwähnen. Am Strand, in Parks, auf Spielplätzen und eigentlich auch sonst an jeder Ecke kann man hier nämlich seinen Körper an frei zugänglichen Klimmzugstangen, Barren und sonstigen Spielereien ertüchtigen. Also wenn einem da nicht vor Freude die Tränen kommen, dann weiβ ich auch nicht!!



Bemerkenswert finde ich ebenfalls die Tatsache, dass es in der U-Bahn einen Wagon gibt, in den während der Rushhour nur Frauen einsteigen dürfen,...



...und das offenbar wirklich, um sie vor unerwünschtem Körperkontakt und Belästigungen durch Männer zu schützen...hahaha...köstlich, diese ungestümen brasilianischen Kerle!!:D

Alles in allem hatten wir eine sehr coole Zeit in Rio. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass bis zum Ende unseres Aufenthaltes einige Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der Cristo und die alte Zahnradbahn aufgrund der vorherigen Überflutungen und Schlammlawinen leider geschlossen waren...naja, das heiβt dann wohl, dass wir irgendwann nochmal nach Rio müssen, oder?!;)

Cataratas del Iguazú

Nach 18 Stunden im oberen Teil eines Busses inklusive zweistündiger Folterung mittels des Filmes Beowulf kamen wir morgens um 9Uhr in Puerto Iguazú im Nordosten Argentiniens an. Es war heiβ und schwül und nach einem kleinen Frühstück im Busterminal machten wir uns, bereits stark transpirierend, auf den Weg, ein geeignetes Schlafgemach für die Dauer unseres Aufenthaltes zu organisieren. Nachdem wir innerhalb kürzester Zeit eine ansprechende Unterkunft...



...gefunden hatten, machten wir uns per Pedes auf den Weg zum Dreiländereck, wo sich Argentinien, Brasilien und Paraguay an der Kreuzung der Flüsse Paraná und Iguazú treffen.



Am Nächsten Tag fuhren wir dann zum Parque Nacional Iguazú, um uns die Cataratas (Wasserfälle) anzusehen. Wir betrachteten die Wasserfälle zunächst von allen Seiten vom Land aus...













...und dann von unten aus einem kleinen Boot (wie diesem) heraus.







Leider hatte der junge Mann, bei dem wir die Tickets für das Boot gekauft hatten, irgendwie vergessen zu erwähnen, dass man den Wasserfällen während der Fahrt äuβerst nahe kommt, um nicht zu sagen, dass man halb in sie hineinfährt, wie man hier an dem Boot vor uns sehen kann.



Mangels dieser doch einigermaβen wichtigen Information hatten wir natürlich keine Wechselkleidung eingepackt. Dementsprechend war danach für uns Weiterlaufen mit nasser Buxe angesagt. Aber naja, einmal nass, stand einer kleinen Dusche unter´m Wasserfall danach nichts mehr im Wege.



Und auch die einheimische Fauna hielt mal wieder eine Überraschung für uns bereit. Das Gebiet rund um die Wasserfälle wird nämlich von lustigen kleinen Nasenbären bewohnt...



...die den Umgang mit Menschen offensichtlich gewöhnt sind und dementsprechend auch ganz schön aufdringlich werden können, wenn sich die Chance ergibt, etwas Essbares zu erbeuten.

Neue Frise

Bevor Ihr euch wundert, wer das auf den folgenden Fotos ist, hier mal eben ne kurze Vorbereitung. Da ich mich mit dieser zugegebenermaβen längere Zeit unbeaufsichtigten Kopf- und Gesichtsbehaarung...



...ungern in Gefilde mit hohen Auβentemperaturen begeben wollte, entschied ich mich vor der Abfahrt nach Iguazú kurzerhand zu einer drastischen Maβnahme, um meinen Schädel vor Überhitzung zu bewahren.



So, nu wisster bescheid und fragt euch nicht, wer da auf den Fotos einfach so frech seinen Arm um Maru legt...

Donnerstag, 1. April 2010

Wiedermal in Buenos Aires...

Seit unserer Wiederankunft in Buenos Aires sind nun schon wieder fast drei Wochen vergangen. Diese Zeit haben wir, abgesehen von einem Ausflug in den bunten Stadtteil La Boca...











...und einem Besuch des Fuβballspiels Racing vs. Newell´s...













...vor allem mit der Planung unserer nächsten kleinen Reise verbracht, die auch schon bereits morgen Nachmittag beginnt. Zuerst fahren wir mit dem Bus nach Puerto Iguazu im Nordosten von Argentinien, wo wir uns die Iguazu-Fälle ansehen werden, und am 7.4. fliegen wir dann von dort aus nach Rio de Janeiro, um uns ein paar Caipirinhas an der Copacabana zu genehmigen. Wenn alles gut geht und der Cristo in Rio schön auf uns aufpasst, dann sind wir am 18.4. wieder zurück in Buenos Aires.

Also dann erstmal Ciaosen und bis bald...

Puerto Madryn die 2.

Da das Tauchen mit den Lobos Marinos auf dem Hinweg ja nun leider nicht hingehauen hatte, machten wir schlieβlich einen Umweg und fuhren abermals in Puerto Madryn vorbei...und diesmal hat alles geklappt. Ich konnte tatsächlich mit den Seelöwen tauchen und es war einfach nur der Hammer!!!