Freitag, 15. Februar 2013

Fruitpicking...oder auch nicht

Nachdem alle den Übergang ins neue Jahr gut überstanden hatten, machte sich im Hostel wahrscheinlich durch die guten Vorsätze beflügelt so langsam Aufbruchstimmung breit und es entwickelte sich die Idee, sich in den umliegenden Obstanbaugebieten einmal nach Arbeit umzusehen. Und obwohl unsere finanzielle Situation noch nicht wirklich so alamierend war, dass wir unbedingt hätten arbeiten müssen, dachten wir uns, dass ein paar Tage oder auch Wochen auf dem Feld und ein paar Kröten mehr in unserer Reisekasse uns vielleicht ganz gut tun würden. Mit insgesamt acht Gefährten in zwei Fahrzeugen brachen wir also von Adelaide auf. Erste Anlaufstelle sollte ein sogenanntes Working Hostel im Barossa Valley sein. Nach relativ kurzer Zeit auf dem Highway verschwand dann auf einmal das zweite Fahrzeug unserer Kolonne aus dem Rückspiegel. Wir fuhren links ran und liefen ein paar hundert Meter zurück, wo der Van samt Insassen auf dem Seitenstreifen stand, verdächtig stark nach Verbranntem roch und nicht mehr ansprang. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, mittels Fummelei am Motor und Anschieben die Kiste wieder zum Laufen zu bringen, mussten wir uns leider mit der Tatsache anfreunden, dass der Wagen wohl an dem Abend aus eigener Kraft nirgendwo mehr hinfahren würde. Wir machten uns also mit unserem noch einsatzfähigen Auto auf den Weg ins Hostel, luden alle Personen und Gepäck aus und machten uns wieder auf den Rückweg, um die restlichen Personen einzusammeln und, wenn möglich, den Van mit unserem Wagen von dort wegzuziehen. 35km Abschleppen inkl. Stehenbleiben beim Bergauffahren auf dem Highway und etliche Schweißtropfen auf der Stirn später sind wir dann glücklicherweise tatsächlich mit allen Reisenden und Autos auf dem Parkplatz des Hostels angekommen. Hier ein Foto von unserem und dem abgeschissenen Fahrzeug (hab's am nächsten Morgen aufgenommen, da der Besitzer verständlicherweise auf der Autobahn nicht extrem gut gelaunt war).


Soweit, so schlecht also. Wir blieben dann erstmal in diesem Hostel, wo sich dann im Gespräch mit anderen Backpackern herausstellte, dass es auf dem Arbeitsmarkt dort momentan alles andere als rosig aussieht. Nach einem Kriegsrat aller acht in Adelaide losgefahrenen beschloss die Hälfte, am nächsten Morgen dorthin zurückzukehren und die andere Hälfte inkl. uns, weiterzufahren, um uns andernorts nach Arbeit und/oder sonstigen neuen Abenteuern umzusehen.

Wir machten uns also mit Tina und Tina (kein Witz!) auf den Weg Richtung Renmark, wo es am Tag unserer Ankunft 46Grad waren, was sich ungefähr so anfühlt, wie den Kopf in den Ofen zu stecken, nachdem man sich ne Pizza gemacht hat. Daher waren wir in dem Moment gar nicht sooo enttäuscht, als es vom Harvest Office hieß, dass in den nächsten Tagen bzw. Wochen nicht mit einer Arbeitsaufnahme zu rechnen wäre.


Nachdem wir in zwei weiteren Orten dasselbe zu hören bekamen und auch bei persönlichen Anfragen bei Farmern die Rückmeldung bekamen, dass es aufgrund der Hitze noch dauert, bis die Ernte losginge, schauten wir uns nach anderweitigen möglichen Aktivitäten in der Umgebung um und machten einen Ausflug in den Grampians National Park, den eine der beiden Tina's bereits kannte und uns einen Besuch dort wärmstens empfahl. Und ich denke, man kann sagen, dass es dort durchaus schöner war, als bei über 40Grad auf dem Feld zu stehen.:)







Sonntag, 10. Februar 2013

Merry Christmas and a Happy New Year

Danach ging's dann wieder zurueck nach Adelaide...


...um im uns bereits bekannten Hostel mit den uns bereits bekannten Backpackern den heiligen Abend...


...und den ersten Weihnachtsfeiertag am städtischen Badestrand in Glenelg zu verbringen.



Wir blieben noch zwei weitere Tage, um endlich das Auto anzumelden, mit dem wir bis dato unerlaubterweise bereits 2500km zurueckgelegt hatten. Haben uns dann bei der Inspection, wo ueberall Schilder hingen, dass man nur registrierte Autos mitbringen darf und sonst Strafe zahlen muss, einfach bloedgestellt, als der Typ meinte, dass das Auto nicht mehr angemeldet sei. Mit ein bißchen Glueck und Auslaenderbonus ist der Wagen nun offiziell angemeldet und auch versichert...was auf jeden Fall praktischer ist, denn die fahren ja hier alle auf der falschen Seite und da kann man schonmal durcheinander kommen!!;)

Zwischen Weihnachten und Silvester verbrachten wir dann noch ein wenig Zeit auf einem kostenlosen Campingplatz außerhalb von Adelaide, um ein bißchen die frische Luft zu genießen und ehrlichgesagt auch etwas Kohle für Übernachtung zu sparen. In Port Parham, wie das Minidorf hieß, vertrieben wir uns die Zeit mit ein wenig Tonerzeugung auf der zuvor in Adelaide gekauften Klampfe,


ein bißchen morgendlicher Gymnastik,


und natürlich mit viiieeel Ausruhen. :)


Schließlich ging's dann zum Silvester feiern abermals zurück nach Adelaide,






was auch sehr schön war! :)